Erfahrungen, Eindrücke und Inspiration: Ein Tag, der uns bewegt hat
- Siegfried Niebius
- 9. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen
Nachdem der ursprünglich für April geplante Termin zur Prüfung durch die Aufsicht für unterstützende Wohnformen zugunsten der Qualitätsprüfung durch den Medizinischen Dienst abgesagt wurde, besuchte uns am Donnerstag, den 8. Mai 2025, ab 12:00 Uhr ein Mitarbeiter der Aufsicht. Für uns war dies ein besonderer Moment, denn seit über 20 Jahren war dies der erste männliche Prüfer in unserem Haus. Aufgrund dieser neuartigen Situation machten wir uns im Vorfeld einige Gedanken. Wir fragten uns, ob sich der Prüfungsstil möglicherweise unterscheiden könnte – wäre die Prüfung etwa genauer oder mehr fachlich orientiert, vielleicht weniger menschlich? Doch all unseren Überlegungen und Szenarien zum Trotz erlebten wir die Situation völlig anders, und zwar in so positiver Weise, dass wir überrascht und beeindruckt waren von der Art und Weise, wie dieser Prüfer unsere kleine unterstützende Wohnform inspizierte.

Die Prüfung war äußerst zielgerichtet, korrekt und präzise, und der Prüfer konnte sich schnell einen umfassenden Eindruck verschaffen. Anschließend setzte er seine Inspektion zügig fort und widmete sich mit Konzentration den weiteren Aufgaben auf seiner Agenda. Besonders hervorzuheben ist, wie detailliert er sich mit den persönlichen Gegebenheiten der Mitbewohnerschaft beschäftigte. In individuellen Gesprächen ließ er sich persönliche Geschichten erzählen, wobei er sich je nach Bewohnerin oder Bewohner unterschiedlich lange Zeit nahm. Auch unsere Küche wurde eingehend begutachtet, und es gab gezielte Nachfragen. Weitere Themen wie Dienstpläne, Stellenschlüssel, Fachkraftquote und die Betreuungsstruktur fanden ebenfalls besondere Beachtung, verbunden mit fachlichen Rückfragen.
Einen ersten positiven Eindruck erhielten wir bereits bei der Sichtung unseres Dienstplans, der offenbar sehr aussagekräftig ist. Es erfüllt uns mit Stolz, dass unsere Personaleinsatzplanung über die Jahre eine solide Entwicklung erfahren hat. Die Fortbildungen unserer Mitarbeitenden wurden ebenfalls überprüft. Hierbei erhielten wir einen wertvollen Hinweis: Obwohl wir die Prinzipien der Charta für die Pflege schon vor Jahren eingeführt haben, wurde deutlich, dass wir diese nach der Corona-Zeit nicht erneut aufgegriffen oder weiterentwickelt haben. Der Prüfer empfahl, diese wichtigen Inhalte regelmäßig – etwa alle zwei bis drei Jahre – zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie in der täglichen Arbeit bewusst umgesetzt werden. Diese Anregung nahmen wir umgehend auf und setzten noch am selben Tag eine Fortbildung für unsere Mitarbeiterschaft sowie eine Informationsveranstaltung für die Mitbewohnerschaft an, um die Prinzipien der Charta wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen.
Hochwertige Pflege und Betreuung: Anerkennung durch die Prüfung
Auch unser Sinnesgarten wurde gründlich begutachtet. Hier zeigte sich der Prüfer überrascht und erfreut darüber, wie intensiv wir diesen gemeinsam mit unserer Mitbewohnerschaft nutzen. Im abschließenden Gespräch erhielten wir eine außergewöhnlich positive Rückmeldung. Der Prüfer betonte, dass unsere Pflege und Betreuung bereits ein Niveau erreicht habe, das als „Pflege und Betreuung weitergedacht und gelebt“ bezeichnet werden könne. Seine Worte waren „Balsam für unsere pflegerischen Seelen“ und verliehen uns große Anerkennung. Wir sprachen den Begriff „Pflege 5.0“ an, bei dem diverse Modelle der pflegerischen Versorgung – sowohl ambulant als auch stationär – zusammengeführt werden, eingebettet in seniorengerechtes Wohnen. Es ist schön zu wissen, dass in unserem MartinsHof solche Bedingungen vorhanden sind und wir diesen hohen Standards gerecht werden.
Diese Prüfung war in vielerlei Hinsicht besonders für uns, nicht nur aufgrund der Präsenz des ersten männlichen Prüfers in unserem Haus, sondern auch wegen der außergewöhnlichen Resonanz, die wir erhalten haben. Dies hat uns nachhaltig inspiriert und motiviert, unsere Arbeit weiterhin auf höchstem Niveau zu gestalten.
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