Völlig klar und daher unumstößlich prüft der MDK wenigstens einmal im Jahr alle unterstützenden Wohnformen in vollstationärer Ausrichtung. Warum dann überrascht sein, wenn die Prüferinnen des MDK vor der Türe stehen? Jeder geht mit solchen Situationen sicherlich unterschiedlich um. Für meine Lage muss ich aber gestehen, dass ich generell mit Prüfungen nicht besonders gut umgehen kann. Daher bin ich schon sehr angespannt, aufgeregt und vielleicht sogar etwas gestresst. Ist dies eine Schande? Immerhin geht es um ein Prüfungsergebnis! Von daher will ich schon so gut wie möglich abschneiden. Ob das immer so gelingt ist nicht von vornherein sichergestellt. Daher arbeite ich das ganze Jahr so, als wenn zumindest Morgen schon eine Prüfung stattfinden könnte. Es gab im Team so Ahnungen. Aber wer geht schon auf solche Dinge ein? Wirklich alles nur Gefühlsduselei? Immerhin hatte diese Mitarbeiterin nun recht. Es hatte tatsächlich, wen überhaupt nur gefühlt kaum eine Auswirkung auf die Prüfung; denn wenn unsere Arbeit so „schlecht“ wäre, hätten wir kaum eine Chance etwas sozusagen von heute auf morgen zu verändern. Würde auch mit Sicherheit viel zu viel echten Stress verursachen. Daher lieber unverhofft einfach solche Prüfungen durchstehen. Immerhin hatten wir heute kaum EDV- Probleme. Na, dann doch. Ein Computer zeigte einfach keine Daten an. So gingen wir dann an den Hauptrechner und dort sahen wir alles was gewünscht war. Medikamente, Durchführungen, SYS, Anordnungen, Angebote, persönliche Daten, Mitbewohnerbefragungen, Prüfung der abzuleitenden Pflege, Mitarbeiter Dienstpläne. Standards Überprüfung auf gelebte Anwendung. Schon recht viel und manches konnte ich nicht gleich auf Anhieb finden. Es fand sich dann doch und konnte somit auch eingesehen werden.
Diesmal bekamen wir auch Empfehlungen. Diese werden wir sogleich in die Tat umsetzen. Unsere SYS werden wir aktualisieren und speziell auf den jetzigen Pflege- und Betreuungsaufwand überprüfen. Nicht das diese Dinge fehlten; jedoch hier und da vielleicht nicht so ganz deutlich. Das ändern wir aber sehr schnell. Macht dann auch wieder Spaß!
Diese Regelprüfung war dann doch etwas ganz Besonderes. Eigentlich kam kein Stress auf. Sie verlief in Ruhe und vielleicht auch schon mit mehr Gelassenheit als sonst. Wir haben sogar viel gelacht und gescherzt. Das „Studentenfutter“ der Prüferinnen schmeckte uns auch.
In unserer kleinen Einrichtung war nach ca. 5 Stunden alles geprüft, dokumentiert und besprochen. Gegen 14:00 Uhr ging jeder wieder seiner Wege. Gerade noch rechtzeitig um an diesem recht sonnigen Wintertag in Plau am See mit allem Bewohnern ein Eis zu essen.
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