Klang, Pflege und Geborgenheit im MartinsHof
- Siegfried Niebius
- 6. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 1 Stunde

Im MartinsHof Grabow steht nicht nur die fachliche Pflege im Vordergrund, sondern auch das
Wohlbefinden der Bewohner*innen. Deshalb setzen wir auch gezielt Klänge und Musik ein, insbesondere in unserem Sinnesgarten. Diese Klangerlebnisse schaffen eine angenehme und entspannte Atmosphäre, die das emotionale Wohlbefinden fördert.
Klänge können beruhigend wirken, Unruhe lindern und ein Gefühl von Harmonie vermitteln. Sie spiegeln oft den aktuellen Gemütszustand wider und unterstützen dabei, innere Ruhe zu finden. Zusätzlich bieten wir Fantasiereisen an, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebenslagen der Bewohner*innen abgestimmt sind. Sie helfen, Entspannung zu fördern oder besser mit Unruhe umzugehen. Gerade für Menschen mit Demenz, die eine Neigung zum Weglaufen haben, bieten strukturierte Klangangebote und andere Sinnesreize Sicherheit und Geborgenheit. So trägt unser ganzheitlicher Ansatz dazu bei, allen Bewohner*innen ein sicheres und wohltuendes Umfeld zu schaffen.

Themenbeispiele
Reise bei Unruhe:
„Im Garten der Ruhe“
Reise für innere Harmonie: „Spaziergang am Teich“
Reise für Weglauftendenz:
„Die sichere Heimreise"
Drei in der Praxis bewährte Themenbeispiele

Der Garten der sanften Klänge
Du sitzt auf einer Holzbank unter einem blühenden Kirschbaum. Die Luft ist mild, ein sanfter Wind streicht über dein Gesicht. Um dich herum liegt ein Sinnesgarten – mit duftenden Lavendelsträuchern, summenden Bienen und bunten Blumen, die in der Sonne tanzen.
Aus der Ferne erklingt ein leises, warmes Glockenspiel. Jeder Ton scheint wie ein Tropfen Licht, der dich langsam durchdringt. Deine Schultern sinken entspannt nach unten, dein Atem wird ruhig und gleichmäßig.
Ein Teich mit blühenden Seerosen glitzert im Sonnenlicht, daneben plätschert ein Springbrunnen – das gleichmäßige Wassergeräusch begleitet deinen Herzschlag wie eine liebevolle Melodie. Du spürst, wie sich in dir eine wohltuende Harmonie ausbreitet, als würden die Klänge den inneren Lärm sanft davonspülen.
Ein Vogel beginnt zu singen. Es ist kein lautes Lied, sondern ein zartes Gespräch mit der Natur – als hätte er bemerkt, dass du zuhörst. Du lächelst. Alles wirkt verbunden: Erde, Luft, Klang und dein inneres Wesen.
Du bleibst noch eine Weile. Hier gibt es keinen Zeitdruck. Nur das Jetzt, das ruhig ist. Das gut ist.

Das flackernde Tal der Kümmernden-Gedanken
Du befindest dich auf einem Pfad inmitten einer sich schnell verändernden Landschaft. Die Wolken ziehen hastig über den Himmel, der Wind zerrt an den Zweigen, Blätter tanzen wirbelnd um dich. Jeder Schritt fühlt sich wie eine kleine Entscheidung an – aber deine Füße sind schneller als deine Gedanken.
Aus der Ferne dringt ein Klang zu dir: ein unregelmäßiges Trommeln, mal laut, mal kaum hörbar. Es klingt wie das Echo deiner Gedanken, die keinen Halt finden. Du spürst, wie dein Atem sich beschleunigt. Deine Hände sind warm, dein Herz klopft kräftig. Und doch gehst du weiter.
Dann plötzlich: ein Gong, lang und tief. Er hallt durch das Tal wie eine Einladung zur Stille. Du bleibst stehen. Die Trommeln verstummen für einen Moment, als würdest du zwischen den Geräuschen schweben.
Ein anschaulicher Wasserlauf tritt hervor. Sein Plätschern ist unregelmäßig – wie deine Gefühle, aber ehrlich. Du setzt dich ans Ufer und hörst zu, wie der Klang dich begleitet: ein wilder Dialog zwischen Anspannung und Loslassen.
Langsam mischen sich sanfte Töne hinein – ein harmonisches Summen aus der Ferne, das sich wie eine Decke über die unruhigen Klänge legt. Sie sind noch da, aber weniger scharf. Du beobachtest sie, ohne von ihnen fortgetragen zu werden.
Deine Atmung wird tiefer, nicht weil du sie kontrollierst – sondern weil sie sich von selbst beruhigt. Du darfst jetzt einfach sitzen. Und lauschen.
Hier im flackernden Tal, mitten in deiner Unruhe, entsteht Raum. Für dich. Für Wandlung.

Der Garten mit dem grünen Zaun
Du befindest dich in einem Garten, in dem die Sonne warm und freundlich scheint. Die Luft ist erfüllt vom Duft frisch gemähten Grases, und irgendwo liegt ein Hauch von Apfelkuchen in der Luft. Ein Schmetterling tanzt vor dir her, als wolle er dich auf einen besonderen Weg führen.
Der Boden unter deinen Füßen ist weich. Links und rechts des Pfades blühen farbenfrohe Blumen, zwischen denen du den Lavendel entdeckst – ein vertrauter Duft aus Kindertagen. Neben dir geht eine vertraute Person, ruhig und unterstützend, ohne viele Worte. Ihr bewegt euch langsam und gemeinsam durch den Garten.
Ein grüner Zaun umrahmt den Garten. Er verläuft nicht gleichmäßig hoch, sondern hebt und senkt sich – mal ist er etwas höher, mal niedriger, als passe er sich der Landschaft an und schenke dem Ort Lebendigkeit. Wenn du ihn mit der Hand berührst, spürst du die Wärme des Sonnenlichts in den Metallpfählen. Der Zaun ist wie ein sanfter Schutz, der dir Geborgenheit schenkt.
Ein Vogel stimmt sein Lied an – leise, angenehm und voller Wärme. Du hältst inne, lauscht und lässt dich vom Klang tragen. Es gibt keinen Grund zur Eile, kein Müssen, nur das Hier und Jetzt. Du spürst: Du wirst wahrgenommen, begleitet.
Eine Bank unter einer alten Eiche lädt dich zum Verweilen ein. Die Blätter flüstern im Wind wie eine beruhigende Stimme. Du atmest tief ein, und ein leises Summen, fast wie Musik, legt sich über alles – ein Zeichen, dass du angekommen bist.

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