Wenn Stare warten und Gläser klirren: Die reiche Ernte am MartinsHof
- Siegfried Niebius
- 15. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Juli

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Kirschbäume auf dem MartinsHof stehen fast schon nackt da – nur ein paar hartnäckige Schattenmorellen klammern sich noch trotzig an ihre Äste, als wollten sie sagen: „Ohne uns beginnt hier gar nichts!“
Morgen schwingen wir die Körbe ein letztes Mal und hoffen, schneller zu sein als die Stare, die schon auf ihre Chance warten. Nach Jahren mit magerer Ausbeute konnten wir in dieser Saison endlich wieder Körbe voller Kirschen einholen. Die Vorratsregale biegen sich, und das leise Klirren der Einmachgläser klingt wie Musik in unseren Ohren.
An den Erdbeersträuchern blitzen vereinzelt noch rubinrote Früchte hervor. Ob sie es schaffen, noch ein wenig zu reifen, liegt ganz in den Händen – oder besser Schnäbeln – unserer gefiederten Drosseln. Dieses Jahr war es ein echtes Fest: pralle, süße, kerngesunde Erdbeeren, direkt vom Beet in den Mund – da kommt jeder ins Schwärmen.
Auch die ersten Klaräpfel lassen nicht mehr lange auf sich warten. Ihr besonderer Geschmack entfaltet sich erst dann, wenn sie am Baum ganz ausreifen dürfen. Alles, was zu früh fällt und bereits viel Sonne abbekommen hat, wandert in den Topf und wird zu herrlich duftendem Apfelmus verkocht.

Die Beerensträucher haben ihre Früchte bereits großzügig verschenkt. Während ein Teil der Ernte sofort vernascht wurde, verschwand der Rest – liebevoll eingekocht als Marmelade, Saft oder kleines Sommerglück im Glas – im Vorratskeller. Zwei Jostabeerensträucher sind noch zurückhaltend, doch ihre wenigen, dafür besonders aromatischen Beeren sind ein echter Geheimtipp für Geduldige.
Ein Wunsch, der uns in diesem Jahr besonders beschäftigt: Wir träumen davon, im kommenden Jahr endlich eigene Himbeeren ernten zu können. Deshalb werden wir verschiedene Sorten pflanzen, damit der Garten bald auch von diesen süßen, roten Früchten erfüllt ist und unser Ernteglück noch bunter wird.
Aber das Ernteglück hört hier noch lange nicht auf: Die Pflaumenbäume sind prall behangen, und sogar die ersten Feigen zeigen sich schüchtern an den Zweigen. Die Birnbäume haben kräftig angesetzt – wie viele Früchte es bis zur Reife schaffen, bleibt ein kleines, spannendes Rätsel.
Im Gemüsegarten entwickeln sich Rote Bete, Porree und Sellerie zu wahren Prachtkerlen. Die Tomaten haben sich in diesem Jahr ein wenig bitten lassen, aber bald schon werden sie mit ihrem Rot-Orange das Beet zum Leuchten bringen und unseren Speiseplan bereichern.
An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle fleißigen Helfer*innen: Vom Pflücken über das Schleppen und Schnippeln bis hin zum Kochen und – ganz wichtig – gemeinsamen Naschen. Mit euch wird der MartinsHof zu einem Ort voller Lebensfreude, süßer Überraschungen und unvergesslicher Erntemomente.
MartinsHof Grabow · Hauptstraße 14 · 16945 Kümmernitztal OT Grabow Telefon: 033968 508900 · Mail: info@martinshof-grabow.de · IK Zeichen: 511 211 405 5