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Ein Yorkshire-Terrier namens Timmi

Aktualisiert: 19. Aug. 2023

So kann ein kleiner Yorkshire-Terrier ein neuer Freund sein


Heidi war seit dem Tod ihres Mannes vor fünf Jahren allein. Ihre Kinder hatten nicht viel Zeit für sie. Auch wohnten sie nicht gerade in der nächsten Umgebung. Familiär und beruflich lebten sie alle ihr eigenes Leben und so verbrachte sie ihre Tage meist damit, dem Tagesverlauf im Altenheim nachzugehen, fernzusehen oder zu lesen, gelegentlich auch mit Spazierengehen. Aber irgendwann wurde ihr das alles zu langweilig. Sie wollte wieder etwas erleben, etwas Neues ausprobieren - nur was?


Eines Tages bekam das Altenheim, in dem Heidi lebte, Besuch von einer Tiertherapeutin. Sie erklärte den Bewohnern, wie wichtig es sein kann, regelmäßig Kontakt mit Tieren zu haben. Die Therapiehunde könnten eigens darauf trainiert werden, alte Menschen zu unterstützen und ihnen Freude und Trost zu spenden.

Eine Woche später durften sich die Bewohner über den ersten Hundebesuch freuen. Der kleine Yorkshire-Terrier namens Timmi schaffte es sofort, Heidis volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er sah so niedlich und unschuldig aus mit seinen putzigen, wachen Augen und seinem plüschigen Fell.


Von da an ging Heidi jeden Tag zur Therapiesitzung mit Timmi hin. Erst sah sie skeptisch auf das kleine Hündchen herab - schließlich handelte es sich ja "nur" um ein Tier! Aber jedes Mal nach der Sitzung fühlte sie sich besser: entspannter, leichter und fröhlicher.

Timmi gab ihr neue Kraft zum Kämpfen gegen ihre eigenen Beschwerden im Alter: Arthritis in den Fingern und Schmerzen in der Hüfte wurden gemildert durch körperliche Aktivität bei Spaziergängen mit dem kleinen Terrier. Und auch im Umgang mit anderen Bewohnern im Heim hatte sie durch das gemeinsame Interesse an Timmi plötzlich so viel mehr zu reden als jahrelang zuvor.


Heidis Kinder merkten bald, dass sich ihre Mutter verändert hatte. Sie war fitter geworden und vor allem zufriedener. Als Heidi ihnen dann von ihrem neuen therapeutischen Freund erzählte, glaubten sie ihr natürlich zunächst nicht - schließlich hatte sie ja immer behauptet, kein Interesse an Tieren zu haben! Doch dann sahen sie selbst die Veränderungen in ihrer Mutter: Was für ein Unterschied!


Schließlich hatten auch sie den kleinen Timm schon kennen gelernt: Bei einem Besuch im Altenheim kam er sofort auf alle zu und forderte Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit. So überzeugt wie Heidi damals waren nun auch sie vom positiven Einfluss der Therapiehunde auf alte Menschen.


Und während Heidi ihren neuen Vierbeiner ausgiebig verwöhnte, lächelte sie zufrieden vor sich hin und wusste: "Man ist nie zu alt für neue Freundschaften!"

 

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